Route Grand Alpes... |
Nach der Anfahrt von Freiburg (Start 9 Uhr, Bad Krozingen) nach Thonon les Bains ging die Tour mit einem Prolog los. Geführt von dem Guide des Bike-Teams (Original-Ton: Wir fahren mit mittlerem Tempo) ging es die 650 Hm zügig nach Morzine. Leider fing es unterwegs zu regnen an, so dass wir dann klatschnass in Morzine ankamen. Schon da wusste ich dass dies kein Kaffeekränzchen werden wird. Alle Radler waren bestens ausgestattet und sehr fit. Wie sich während der Tour herausstellte war ich der Größte und Schwerste in der Truppe. Alle anderen waren ca. 10-20kg leichter. Ein leichtes Handicap am Berg? Eigentlich schon, aber ich konnte ganz gut mithalten. |
Zu Beginn ging es leicht bergauf. Den ersten Pass, den Col des Gets auf 1172m hat man fast nicht bemerkt. Über den Col de la Colombiere (1618m), den Col de Aravis (1486m) und den Col des Saisies (1650m) ging es nach Les Saisies. Der Blick auf den Mont Blanc blieb uns leider verwehrt. Man ist halt gefahren, der Spass hielt sich in Grenzen, auch deshalb, da ich einen kleinen Sturz in einem Kreisverkehr hatte (a...glatte Markierungen). zum Glück nix Schlimmes. Eine Prellung, die sich erst richtig bei Ruhe bemerkbar machte. In Bewegung kein Problem. |
Juchuuu. Endlich besseres Wetter. Wir waren ja schon zufrieden dass es nicht mehr regnete. Heute gab es mit dem ersten Anstieg zum Cormet de Roseland (1968m) ein landschaftliches Highlight. Aber zuerst der türkisblaue See, der Lac de Roseland Stausee. Superschöne Landschaft. |
Ab heute ging’s ins Kerngebiet der Tour de France. Bestes Wetter beim Start. Was will man(n) mehr. Nach dem Frühstück hinauf zum Col de l’Iseran (2764m) und damit auf den höchsten offiziellen Alpenpass. Freunde des Hochgebirges und grandiosen Gletscherlandschaften kamen hier auf ihre Kosten. Zügig war dann die Abfahrt ins Tal der Maurienne. Den “kleinen” Pass Col de Madeleine packten wir noch vor der anschließenden Mittagspause. Danach der Aufstieg zum Col de Telegraphe. Und dann das Highlight zum Abschluss, der Aufstieg zum Col du Galibier. Leider wurde das Wetter schlechter, so dass der Aufstieg auch kein Genuss war und es war auch a....kalt. Hinab ins Tal nach Valloire zurück. Heißes Bad war angesagt. |
Ein Erdrutsch machte den Weg über den Col du Galibier nach Briancon unbefahrbar. Der Col du Lauteret wurde deshalb gestrichen. Aber wieso weniger fahren, wenn’s anders auch geht? Nach dem Frühstück gings erstmals zurück über den Col du Telegraphe. Dieser Aufstieg von dieser Seite war nur zum Warmfahren, somit kein Problem. Aber dafür gab’s mit dem Col de la Croix de Fer ein weiteres Highlight der Tour. Abwechslungsreich, einfach grandios. Wenn man heute gemeint hat dass es nach dem Pass immer nur bergab ging hat sich getäuscht. Immer wieder war mit Gegenanstiegen zu rechnen, die es in sich hatten. Und man hatte ja zum Schluss noch die 21 Kehren nach Alpe d’Huez. |
Von Alpe d’ Huez gings zuerst mit den Begleitfahrzeugen frühmorgens nach Briancon (ca. 4 1/2 Stunden Fahrt). So gegen 13 Uhr saßen wir wieder auf dem Rad. Natürlich gleich bergauf zum Col d’Izoard. Wieder eine ganz andere Landschaft als an den Tagen zuvor. Karge Steinwüste vor und hinter dem Pass. Dank Tour de France eine perfekte geteerte Straße. Nach einer ausgiebigen Abfahrt wurde nach der Mittagspause der zweite Pass, der Col de Vars in Angriff genommen. Gehört nicht zu den bekannteren Pässen. Aber reizvoll mit einigen anspruchsvollen Passagen. Nach einer schönen Abfahrt und einem langen Tal ging es dann bei Barcelonnette in den 3,5km langen, knackigen Schlussanstieg nach Le Sauze in ein sehr schönes Hotel. |
Frühstück, wie immer um 7.30 Uhr, (ausser Tag 6, wegen Transfer), Gepäck verladen und Räder richten, wie immer um 8.30 Uhr, Abfahrt pünktlich wie immer um 9 Uhr. Nach der kleinen Abfahrt (3,5km) und ca. 12 km eben ging es dann in den ca. 25km Anstieg. Die Cime de la Bonette auf 2802 m ist als Ringstrasse um den Col de Restefond konzipiert. Viele Kehren und langgezogene Hochtäler wechseln sich ab, mit einer immer karger werdenden Vegetation. Zum Schluss noch ein 14% Anstieg zum Gipfel. Grandiose Sicht in Richtung Nizza / Mittelmeer. Nach einer nicht enden wollenden Abfahrt geht es noch durch das Tinee Tal durch die Seealpen, bevor es zum letzten Anstieg über den Col de St. Martin geht. Dieser ist sehr angenehm zu fahren. |
Die ganz großen Alpenpässe hatten wir hinter uns. Zum Anschluss bewegten wir uns auf den Spuren der Rally Monte Carlo. Der Col de Turini mit einem 15km langen Anstieg und einer 25km langen Abfahrt und zahlreichen Serpentinen. Die Alpendurchquerung endete mit dem Col de Castillion auf 706m. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Ziel Menton. Bin stolz dass ich alles so gut bewältigt habe und gesund und munter in Menton angekommen bin. Wir waren eine super Truppe. Es war einfach genial und hat sehr viel Spass gemacht. |